
rechtzeitig losgehen
Wie schaffe ich es trotz dementieller Erkrankung pünktlich loszugehen?
Eine person mit eingeschränkter Zeitlicher Orientierung möchte entspannt und rechtzeitig losgehen.
Problem
Eine Person leidet unter Handlungsdruck und schliesst an das Aufstehen direkt das Losgehen zur Bushaltestelle an. (Aus Angst, zu spät zu kommen)
Ziel
Die Person macht sich im richtigen Zeitfenster auf den Weg. Sie hat die Gewissheit, nicht zu spät loszugehen.
Relevanz
Pünktlich zu sein ist der Person wichtig. Vor verschlossenen Türen zu stehen führt zu unguten Gefühlen und könnte bei ungünstigen Wetterbedingungen auch zu Erkrankungen führen.
Bisherige Lösung:
Prozesse aufzeigen
- Time Timer: Der Einsatz eines Time-Timers hilft im institutionellen Umfeld. Eine Stunde vor der Aufbruchszeit wird der Time-Timer zur Person gestellt und gibt Orientierung. Die Lösung ist während des Wartens wirksam: Die Zeit, die es noch abzuwarten gibt wird dynamisch visualsiert.
Bedeutung der Uhrzeit wird nicht erschlossen
Einige Lösungen konnten nicht greifen, weil die Uhrzeit in ihrer Bedeutung nicht erschlossen werden konnte.
- Erinnerungszettel: Erinnerungszettel "um 7.20 loslaufen" bereiten Schwierigkeiten, weil der Text zwar gelesen - aber die Uhrzeit nicht in ihrer Bedeutung erfasst werden kann.
- Uhr mit grossen Zahlen: Eine gut lesbare Uhr konnte nicht helfen, weil die Bedeutung der Uhrzeit nicht erschlossen werden konnte.
Aushalten des Wartens
Einige Lösungen konnten nicht greifen, weil sie in der Zeit des Wartens auf den Richtigen Moment des Losgehens nicht wahrnehmbar sind.
- Wecker: Den Wecker auf die Losgehzeit zu stellen hat nicht geholfen, weil der Wecker nur dann einen Impuls gibt, wenn es zeit ist Loszugehen - das Problem findet vorher statt, bei nicht-warten-können auf den Impuls ("vielleicht ist der Wecker ja kaputt")
- Anrufe: Anrufe der Angehörigen zur Losgehzeit hat nicht geholfen. ("vielleicht wurde ich ja heute vergessen")
Ressourcen:
- Die beiden Therapietage folgen aufeinander
- Die Losgehzeit ist bei beiden Tagen identisch
- Die Orientierung zur Therapie gelingt zuverlässig
- Die Person lebt allein, der Übertritt ins Pflegeheim ist geplant
- Das Einkaufen bereitet Probleme
- Neue Geräte (z.B. Geschirrspüler) sind schwer zu erlernen.
- Die Fähigkeit zu Kochen nimmt ab.
- Es wurden bereits einige Ideen ausprobiert.
- Angehörige unterstützen aus der Ferne.
- Das Problem ist primär morgens - im Tagesverlauf gibt es Institutionelle Unterstützung.
- Zeitliche Orientierung zu den Wochentagen und die Unterscheidung zwischen Morgens und Abends ist gegeben.
- Das Fahren mit den Öffentlichen wurde nach der Diagnose neu erlernt.
- Mündliche Anweisungen werden umgesetzt - je nach Komplexität mit Brüchen.
- Ein Smartphone (Marke Eporia) ist vorhanden, kann mit Limitationen genutzt werden - wurde aber auch bereits vergessen
- Das Smartphone wurde bereits zu Hause vergessen
- Das Display zu bedienen ist schwierig - das Display verwirrt rasch (Folge: Herumwischen)
- WhatsApp zu nutzen konnte nicht erlernt werden.
- In der Wohnung (mit mehreren Zimmern) gibt es feste Bezugspunkte, sowohl ein Mobiles als auch ein Fest Verbautes Gerät könnte nutzen entfalten, weil die Zuordnung
Laborauftrag:
Finde eine Lösung, die es der Person ermöglicht, das Haus zwischen 7:15 und 7:20 Uhr zu verlassen. 1h vorher ist (analog zur Tagespflege) der VorbereitungszeitraumAusgewählter Lösungsansatz:
Timer
Begründung der Auswahl:
- Verworfen werden alle Lösungsansätze, die nur einen Status anzeigen - gewünscht ist den Prozess des Wartens zu überbrücken.
- Gesucht wird eine kleine, rasch und niederschwellig verfügbare Lösung für die Zeit bis zum Übertritt ins Pflegeheim
- Vorsicht bei Aquarium-oder Plfanz-Leuchten - möglicherweise ist ein erhöhter UV-Anteil schädlich für die Augen
Lösungsansätze:
Suchbegriffe
Suchbegriffe
Suchbegriffe
Suchbegriffe
Suchbegriffe
Suchbegriffe
Suchbegriffe
Lösungsansätze:
Personelle Unterstützung
- Hol- und Bringe-Dienst
Teilautomatisierte-Unterstützung
- Tür-Überwachung: Wenn die Wohnung vorzeitig verlassen wird, erfolgt ein Anruf.
Automatisierte Unterstützung
- Smartphone-Apps und Wearables mit Erinnerungsfunktion
- In der Wohnung mobile Geräte
- In der Wohnung fest montierte Geräte
- Memos:
- Kalender (Family Planner, digitaler Kalender, Smart Calendar, Event Alert, Event Reminder)
- Display mit App (Social Media Counter, Pixel-Clock, Digitale Bilderrahmen, Dynamische Türbeschriftung, Arbeitsplatz-Buchungs-Systeme)
- Lichtsignale (Farbige Leuchten, Busy-Lights/Flags, Ampeln, Lichtsignale
- Erinnerungs-Apps (Medikanenten-Erinnerung, Task/Event-Erinnerung)
Technologien
- Visuelle Schnittstelle (E-Ink, LED, OLED- bzw. TTF-Displays, Lichtsignale, Texte)
- Akustische Signale (Sprache, Töne)
- Vibration (Smartwatch, Hybridwatch, Pager
- Ansteuerung
- Täglich gleiche Routine (Uhrwerk)
- Kalender Schnittstelle (Outlook, Gmail etc.)
- Eigene Zeit-Logik (Zeitschaltuhr, App mit Zeitgesteuerten Szenarien)
Bisher sind keine Lösungen zugeordnet.
Kriterien (Kommentar):
- Prozessvisualisierung: Die Lösung soll den Prozess des Wartens darstellen
- Niederschwelligkeit: Die Lösung ist eine Übergangslösung. Sie soll rasch verfügbar sowie einfach zu bedienen sein.
- Akustisches Signal: Hilft ein Akustisches Signal, den Eintritt in den "Bereitstellungszeitraum" zu markieren ("Wecker-Signal")
Evaluation:
- Grundsätzliche Wirksamkeit
- Kann die Person die Wartezeit bis zum pünktlichen losgehen besser aushalten?
- Kommt es weiter zu Verspätungen
- sichtbares Ziffernblatt
- gibt das Ziffernblatt zusätzliche Orientierung?
- führt das Ziffernblatt zu Verwirrung?
- Verwirrt das Ziffernblatt, weil der Minutenzeiger fehlt
- Fehlender Minutenzeiger
- verwirrt der Fehlende Minutenzeiger?
- Hilft es, wenn der Minutenzeiger aufgesetzt wird, aber mit weisser/grauer Farbe (Nagellack/Klebeband) in den Hintergrund rückt?
Dieser Fall wird noch bearbeitet und hat noch keine verfügbare Daten in diesem Bereich. Schauen Sie gerne wieder vorbei. Bei Impulsen zu diesem Fall schreiben Sie uns gerne an info@wiqqi.de .